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Aus Überzeugung und aus Vernunft

Bücher, Texte und Homepageseiten des Schutter Verlages erscheinen in alter, aber dafür - vernünftiger - deutscher Rechtschreibung!

Wir verwenden sehr bewußt die alte deutsche Rechtschreibung, denn auch wir sind empört, daß eine Kommission von Beamten und Politikern, die von niemandem legitimiert worden ist und die kein Mandat erhalten hat, den Beschluß gefaßt hat, die Neue deutsche Rechtschreibung einzuführen.

Kommentar: Behalten Sie bloß nicht die Kontrolle...
Bemerkung: Seit Jahren Streit um die Rechtschreibung
Diskussion: Wichtige Etappen des unrühmlichen Streits



Vernünftige deutsche Rechtschreibung: Tradition, Überzeu-gung und Liebe zur deutschen Sprache

Behalten Sie bloß nicht die Kontrolle...

...denn das macht die Politik für Sie. Entscheiden Sie selbst, aber bitte richtig, wie Sie künftig schreiben werden! Doch denken Sie immer daran: Schon morgen kann die heutige neue deutsche Rechtschreibung wieder die gestrige alte und die von vorgestern in Kombinationen mit neuen, oder waren es die alten Regeln, die ganz aktuelle Vorschrift sein. Aber Vorsicht ist geboten, denn ehe Sie sich versehen sind auch diese neuveralteten, gestrigen und vielleicht schon vergangenen übermorgigen Bestimmungenn wieder unzeitgemäß - oder vielleicht schon wieder neu - und Sie müssen nun eine Kombination aus allen Ihnen bekannten Varianten nutzen, um sich im guten Deutsch der Welt gegenüber sprachlich zu behaupten.
Passen Sie also auf Ihr gutes Deutsch auf, sonst versteht Sie womöglich keiner mehr und Sie sich selbst am allerwenigsten!
Jürgen Zehnle - September 2006



Öffentlichkeitsarbeit sollte auch immer öffentlich sichtbar sein! - J. Zehnle

Interessante und zum Teil sehr informative Seiten

Die deutsche Sprache: Erläuterungen und Hinweise für besseres Deutsch – Nach meiner Meinung empfehlenswert…
Kultusministerkonferenz: Aufgaben, Ziele und Aktivitäten - Seit geraumer Zeit auch damit beschäftigt, die Deutsche Schrift und Sprache noch mehr zu verhunzen.
Institut für Deutsche Sprache: Infos zum überarbeitete, Regelwerk in der Fassung von 2006 (Regeln, Wörterverzeichnis, Sprachreport 2006) und zum amtlichen Regelwerk von 2004 (Regeln, Wörterliste der geänderten Schreibungen)… - Wie schon gesagt: VBehalten Sie bloß nicht die Kontrolle!
Rechtschreibrat: Was und warum sie das machen, was sie machen. - Er ist von Staatswegen eingesetzt worden, um u.a. noch mehr Chaos in der deutschen Rechtschreibung zu veranstalten.
Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung vom März 2006 - Auf 283 Seiten kann man die Regelwut bewundern und sich auch danach richten, wenn man will!


Seit Jahren Streit um die deutsche Rechtschreibung

Die Folge dieser törichten, verhängnisvollen und grob fahrlässigen Entscheidung: Jeder schreibt inzwischen so, wie er will und es im eigenen Ermessen für richtig hält. Damit ist Chaos und Anarchie in die deutsche Sprache eingekehrt, die durch zwei weitere Faktoren immer stärker in Mitleidenschaft gezogen wird: Eine Sintflut von englischen Vokabeln macht den deutschen Sprachschatz kaputt, der obendrein von immer weniger Bürgern grammatikalisch korrekt gesprochen und in vielen Fällen nicht einmal verstanden wird.

Kein Franzose, kein Engländer und kein Amerikaner würde so ein Schwachsinn schwafeln und seine Muttersprache so vergewaltigen, wie es die deutsche Politik, die Werbung, die Presse und viele andere Meinungsmacher tun.

Machen auch Sie mit und schreiben Sie so, wie es in der Schule gelehrt wurde: richtiges und vernünftiges Deutsch! Schon allein der Versuch ist mehr als lobenswert!

Seit der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung 1996 in Wien haben sich Gegner und Befürworter der neuen Regeln eine erbitterte Kontroverse geliefert. Der Griff zum Duden ist auch für Rechtschreib-Profis häufig notwendig, denn es ist unterdessen ein kaum noch durchschaubares Durcheinader endstanden, wie man an folgender Chronologie sehen kann.



Wichtige Etappen des unrühmlichen Streits

1.7.1996: Nach mehr als zehnjähriger Beratung in einer Expertenkommission unterzeichnen Deutschland, Österreich, die Schweiz, Liechtenstein und die Länder mit deutschsprachiger Minderheit die Erklärung zur Rechtschreibreform.
6.10.1996: Auf der Frankfurter Buchmesse unterzeichnen 100 Schriftsteller und Wissenschaftler die Frankfurter Erklärung für einen Stopp der Reform.
14.7.1998: Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Rechtschreibreform für rechtmäßig und weist eine Klage als unbegründet ab.
1.8.1998: Die neue Rechtschreibung tritt für alle Schulen und Amtsstuben in Kraft. Die Übergangszeit, in der auch die alte Schreibweise erlaubt ist, dauert bis zum 31. Juli 2005.
31.7.1999: Die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen setzen die Reform um - allerdings mit einigen Besonderheiten.
1.8.1999: Nahezu alle Zeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erscheinen mit nach den neuen Regeln verfaßten Berichten.
1.8.2000: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung kehrt zur alten Rechtschreibung zurück.
3.8.2000: Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung appelliert an Zeitungen, Verlage, Betriebe und staatliche Stellen, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren.
10.9.2000: Fast Zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) lehnen laut einer Umfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie die aktuelle Rechtschreibreform ab.
28.2.2002: Die neue deutsche Rechtschreibung ist laut der Zwischenstaatlichen Kommission weitgehend im Alltag angekommen. Achtzig Prozent aller im vergangenen Jahr neu erschienenen Bücher seien in der neuen Schreibweise verfaßt.
19.11.2003: Mehrere Kunst- und Wissenschaftsakademien in Deutschland rufen zu einer Umkehr bei der Rechtschreibreform auf.
3.6.2004: Die Länder-Kultusminister billigen einstimmig einen Bericht der Zwischenstaatlichen Kommission zur Umsetzung der eingeführten Reform: Damit wird die neue Rechtschreibung wie geplant zum 1. August 2005 an den deutschen Schulen verbindlich. Zugleich werden in einigen Fällen mehrere Schreibvarianten und mehr Wahlfreiheit bei Getrennt- und Zusammenschreibungen zugelassen.
13.6.2004: Niedersachsens Ministerpräsident Wulff (CDU) fordert die Rückkehr zur alten Rechtschreibung.
29.7.2004: Der Mehrzahl der 16 Ministerpräsidenten der Bundesländer plädiert dafür, die neuen Regeln wie von der Kultusminister-Konferenz beschlossen zum 1. August 2005 verbindlich einzuführen.
8. Oktober 2004: Die Ministerpräsidentenkonferenz beschließt, daß die Reform nicht zurückgenommen wird. Sie soll wie geplant zum 1. August 2005 verbindlich werden, bis dahin soll noch an Feinheiten gefeilt werden.
15. Oktober 2004: Die KMK (Kulturministerkonferenz) beschließt die Besetzung des Rats für deutsche Rechtschreibung. Dieser soll so schnell wie möglich seine Arbeit aufnehmen, damit Änderungsvorschläge bis zum endgültigen Inkrafttreten der Reform am 1. August 2005 umgesetzt werden können.
17. Dezember 2004: Der Rat für deutsche Rechtschreibung nimmt seine Arbeit auf. Der Vorsitzende Hans Zehetmair kündigt an, dass "Unebenheiten" in den Bereichen Getrennt- und Zusammenschreibung, Interpunktion und Eindeutschung von Fremdwörtern "geglättet" werden sollen.
8. April 2005: Der Rat für deutsche Rechtschreibung kündigt an, daß die besonders umstrittene Getrenntschreibung wie bei "fest nageln" wieder zurückgenommen werden soll. Einen endgültigen Beschluß werde es aber voraussichtlich erst am 3. Juni geben.
12. April 2005: Die KMK gibt eine Einigung zwischen Kultusministern und Rat bekannt, derzufolge die Rechtschreibreform bis auf die strittigen Punkte wie geplant am 1. August verbindlich werden soll.
3. Juni 2005: Die KMK beschließt formal die bereits am 12. April bekannt gegebene Entscheidung: In den strittigen Bereichen Getrennt- und Zusammenschreibung, Worttrennung und Interpunktion gilt weiterhin eine Übergangsregelung, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wurde.
15. Juni 2005: Der Rat will bis zum Sommer 2006 die noch strittigen Reformteile überarbeitet haben. Das kündigte der Ratsvorsitzende Hans Zehetmair (CSU) vor dem Bundestags-Kulturausschuss an.
16. Juli 2005: Bayern und Nordrhein-Westfalen kündigen an, dass sie entgegen dem früheren Ministerpräsidenten-Beschluss die verbindliche Einführung der neuen Rechtschreibregeln bis auf weiteres verschieben.
1. August 2005: In Schulen und Behörden werden die als weitgehend unstrittig geltenden Teile der Rechtschreibreform endgültig verbindlich.
3. Februar 2006: Der Rat für deutsche Rechtschreibung beschließt Änderungen für die Groß- und Kleinschreibung. Zuvor hatte er bereits Änderungsvorschläge für die Bereiche Getrennt- und Zusammenschreibung sowie Silbentrennung und Zeichensetzung vorgelegt.
27. Februar 2006: Der Rechtschreibrat übergibt nach einjähriger Arbeit seine Korrekturvorschläge an die Kultusministerkonferenz.
2. März 2006: Die Kultusminister entscheiden in Berlin über die Änderungen der Reform, etwa bei Getrennt- und Zusammenschreibung, Groß- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung und Silbentrennung.
3. März 2006: Die Kultusminister der Bundesländer stimmen den Neuregelungen der Rechtschreibreform endgültig zu. Sie wurde nun wieder eingeführt. - Quelle: dpa



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